Nach 6 Jahren verabschiedete sich der Präsident Josephus Mayr-Unterganzner und betonte: „Wir haben gemeinsam Vieles erreicht und dürfen uns darüber freuen. Ich wünsche dem Verein, dass er weiterhin eigenständig bleibt, ohne dabei zu vergessen, dass sich gute Zusammenarbeit mit den anderen Verbänden immer lohnt.“
Als Grund seines Abgangs erklärte der scheidende Vizepräsident Peter Dipoli: „Wenn man jahrelang in einem Vorstand ist, kann man einen Verein durch die eigene Persönlichkeit prägen. Ich habe den Verein der FWS als Gründungsmitglied von Anfang an mit aufgebaut, mitgetragen und in den letzten 12 Jahren meinen Beitrag geleistet. Meines Erachtens ist die Zeit gekommen, dass auch andere Mitglieder ihre Verantwortung übernehmen, sich der Kandidatur stellen und daher nehme ich den Hut“.
Die Neuwahlen ergaben folgende personelle Veränderungen: Zum neuen Präsidenten der FWS wurde Michael Graf Goëss-Enzenberg gewählt: „Mit Freude über das große Vertrauen der Freien Weinbauern nehme ich das Amt an. Ich versichere Ihnen, dass ich gemeinsam mit dem tollen Vorstand, der mir zur Seite steht, das Interesse und die Anliegen auch der Kleinsten unserer Mitglieder vertreten werde. Zum Wohl unseres Vereins und der gesamten Südtiroler Weinwirtschaft.“ Neuer Vizepräsident ist Armin Kobler.
Der neue Direktor der FWS Peter Robatscher, hat sich in den letzten acht Monaten gut und zur Zufriedenheit der Mitglieder und des Vorstandes eingearbeitet. „Vor allem die Individualität der FWS und deren Authentizität haben mich dazu bewogen, mich für den Posten als Direktor zu bewerben und ich wurde bisher nicht enttäuscht. Die Herausforderung meiner Arbeit besteht darin, über 80 Mitgliedsbetriebe zu betreuen und deren Ideen umzusetzen. Dies und die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Institutionen in der Südtiroler Weinwirtschaft sind für uns in Zukunft sehr wichtig!“, so Peter Robatscher.
Das Jahresprogramm
Vorschau auf das Programm 2011: Die 12. Vinea Tirolensis, das Kursangebot „Wein und Internet“ in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Weinakademie, die geplanten Lehrfahrten ins Elsass, in die Champagne, nach Baden und Südwestfrankreich, verschiedenste Verkostungen, die Ausarbeitung eines neuen Modells bezüglich des Einkellerungsregisters 2011 mit dem hierfür zuständigen Kontrollorgan Repressione Frodi/San Michele, die Ernennung neuer Vertreter in den Gremien des Konsortiums Südtiroler Wein.
Die umfangreiche Betreuung der Mitglieder während des ganzen Weinjahres ist für die FWS unersetzbar und deshalb können sie auf ihre Eigenständigkeit innerhalb des Konsortiums Südtiroler Wein nicht verzichten.
Mitgliedschaft im Konsortium Südtiroler Wein
Das Konsortium Südtiroler Wein, in Zukunft der einzige Ansprechpartner in punkto Wein für die Südtiroler Landesregierung (laut LR Hans Berger) und das Sprachrohr der Weinwirtschaft nach außen ist von größter Wichtigkeit.
Die FWS bemühen sich nach wie vor eine für Alle tragbare Mitgliedschaft im Konsortium Südtiroler Wein auszuhandeln, wobei die Interessensvertretung und die Betreuung der eigenen Vereinsmitglieder Vorrang hat.
Die europäische Winzervereinigung CEVI zu Gast in Südtirol: In Zusammenarbeit mit den Trentiner Kollegen wird vom 19. bis 21.4.2011 in San Michele eine Vorstandssitzung der CEVI abgehalten. Bei dieser Gelegenheit werden die Vorstandsmitglieder aus zahlreichen europäischen Ländern auch Südtirol besuchen und u.a. Gast der FWS sein. Der Verband unabhängiger Winzer Italiens FIVI (Federazione Italiana Vignaioli Indipendenti) organisiert Ende November den 1. Nationalen Weinsalon, bei welchem sämtliche Mitglieder auch die FWS ihre Produkte einem breiten Publikum vorstellen können.
FWS beweisen ihre Qualität
Als Zeugnis für die Qualitätsarbeit der FWS stehen die heuer besonders zahlreichen und bemerkenswerten Auszeichnungen, welche die Mitgliedsbetriebe für ihre Weine in allen wichtigen italienischen Weinführern erhalten haben.
Wir freuen uns, dass die FWS 40% der italienischen Auszeichnungen für Südtirol verbuchen dürfen und so einen wichtigen Beitrag zum Qualitätsimage der Südtiroler Weine beitragen. Zum ersten Mal in der Geschichte schaffte auch ein St. Magdalener im Gambero Rosso die Hürde der „Tre bicchieri“, und zwar der St. Magdalener 2009 vom Pfannenstielhof. Auch ein Zeichen dafür, dass die Sorte Vernatsch wieder im Aufwind ist. Gleich drei Bestnoten bei den italienischen Weinführern erhielt der Eisacktaler Veltliner 2009 vom Hoandlhof.
Bildtexte
Foto 1: Der neu gewählte Vorstand der Freien Weinbauern Südtirol mit Präsident, Vize-Präsident und Direktor.
von links nach rechts: Andreas Baron Widmann, Stefan Vaja, Peter Robatscher (FWS-Direktor), Ignaz Niedrist, Michael Graf Goëss-Enzenberg (neuer FWS-Präsident), Armin Kobler (neuer FWS-Vize-Präsident), Hannes Innerhofer und Hannes Baumgartner
Foto 2: Der neue Präsident der FWS Michael Graf Goëss-Enzenberg (li) mit dem neuen Vizepräsidenten Armin Kobler (re) und FWS Direktor Peter Robatscher (Mitte)
Foto 3: Der neu gewählte Vorstand und Aufsichtsrat der Freien Weinbauern Südtirol mit Präsident, Vize-Präsident und Direktor.
von links nach rechts: Andreas Baron Widmann, Ignaz Niedrist, Heiner Pohl, Florian Gojer, Hannes Innerhofer, Peter Robatscher (FWS-Direktor), Michael Graf Goëss-Enzenberg (neuer FWS-Präsident), Margareth Mumelter, Armin Kobler (neuer FWS-Vizepräsident), Andreas Berger, Hannes Innerhofer, Peter Pliger
Fotos: byou.it