Foto: Ernte in Terlan und Andrian (Foto von Udo Bernhart)
Wie die erste gemeinsame Ernte konkret abläuft, wird in den nächsten Tagen zu sehen sein. Laut Kellermeister Rudi Kofler stellt die zeitgleiche Anlieferung eine logistische Herausforderung dar: „Die Ernte und Anlieferung erfolgt parallel, mit Berücksichtigung der optimalen Reife jeder einzelnen Sorte in den jeweiligen Lagen. Die Ernte in Andrian läuft ungefähr eine Woche später an, genau dann wenn auch die Terlaner Trauben in den höheren Lagen gelesen werden. Wir haben eine separate Einkellerung geplant, um weiterhin die beiden Marken mit Bedacht auf Qualitäten und Lagen zu führen. Da ist natürlich die Planung und Logistik eine große Herausforderung für alle Mitarbeiter.“
Entsprechend dem Traubengut werden die Andrianer Weine in zwei Qualitätslinien geführt: Es gibt ab dem Jahrgang 2008 eine klassische Linie mit 14 Weinen und eine Selektionslinie mit den reinsortigen Abfüllungen Gewürztraminer, Sauvignon, Lagrein und Merlot. Beim Sortiment der Kellerei Terlan hingegen bleibt alles so, wie es sich im letzten Jahrzehnt als äußerst erfolgreich erwiesen hat. Gekeltert und gelagert wird bereits im neuen, um 2000 m² erweiterten Gebäude der Kellerei. Der gesamte Umbau wird dann in den nächsten Monaten abgeschlossen sein.
Wie der Jahrgang selbst ausfällt, ist laut allgemeiner Einschätzung des Kellermeisters noch offen. Der ergiebige Regen hatte ein starkes Wachstum und somit intensive Laubarbeiten und Pflegemaßnahmen zur Folge. Die Sonnentage und die gute Belüftung kurz vor der Ernte haben den Reifefortschritt positiv beeinflusst. Begonnen wird mit den weißen Rebsorten wie Sauvignon, Weissburgunder und Ruländer, alle anderen folgen nach und nach.
Wenn nach vier bis fünf Erntewochen als Abschluss auch der sonnenhungrige, spätreife Cabernet eingebracht ist, kehrt in den Weinbergen wieder Ruhe ein und die Arbeit im Keller nimmt ihren Lauf.