Was
sind PIWI Reben?
Es sind
durch Blütenkreuzung entstandene pilzwiderstandsfähige
Reben, die je nach Sorte gegen die Rebenkrankheiten Peronospera
(Falscher Mehltau) und Oidium (Echter Mehltau) entweder resistent
oder teilresistent sind. In normalen Jahren müssen sie nicht
gespritzt werden, in Ausnahmejahren können eine bis zwei
Spritzungen notwendig sein.
Werner Morandell hat 7 Weißweine und 8 Rotweine zur Blind-Verkostung angeboten. Einige Weine stammten von Südtiroler Piwi-Produzenten, einige von Deutschen und ein Schweizer Wein war auch dabei. Sowohl bei den Weiß- alsauch bei den Rotweinen war ein "falscher" dabei. Die 2 Maulwürfe waren der Weißburgunder Taber der Kellerei Bozen und der Lagrein Riserva 2007 von Bernhard Pichlers Messnerhof.
Die Verkostungssieger in der Kategorie Weisswein:
1. Platz Lieslehof – Kaltern Solaris 2009 (Ganzbeerenvergärung; 77 Punkte
2. Platz Gandberghof – Eppan Souvignier Gris 2009; 76 Punkte
3. Platz Bozner Kellerei Weissburgunder Delago – Taber ; 69 Punkte (kein PIWI-WEIN!!)
Die Verkostungssieger in der Kategorie Rotwein:
(kein PIWI-WEIN!!)
2. Platz Lieselehof – Kaltern Chambourcin 2007; 67 Punkte
ex aequo mit:
Zollweghof – Lana Prior 2009
3. Platz Landesweingut Retz (A) Prior 2008
ex aequo mit:
Tambourenblut Cuveè 2008 Diroso (CH)
Chambourcin/Marechal Foch 2009 Sonnleitenhof
Werner Morandell über das Ergebnis dieser Verkostung:
gewohnte Bild der Qualitätsunterschiede zwischen Weiß und Rotweinen aus
Piwi Rebsorten. Die mittlerweile bekannten Weißweinsorten: wie Bronner,
Solaris, Johanniter und Souvignier gris, bringen Weine die jederzeit
mit der Qualität von Weinen aus traditionellen Rebsorten mithalten
können.
Bei den Rotweinsorten sind zwar schon vielversprechende, ganz neue
Kreuzungen vollzogen worden aber sie sind noch nicht für die
Öffentlichkeit bestimmt. Piwi Südtirol glaubt trotz einiger, in letzter
Zeit präsentierter Piwi Neuzüchtungen, auch an den Chambourcin, vor
allem im spät reifenden Sortenbereich. Bei den Rotweinsorten ist
sicherlich noch Fleißarbeit für uns Winzer im Wählen des
Anbaustandortes, im Reduzieren des Ertrages um Spitzenqualität an
Traubenmaterial zu lesen und im Ausbaus angesagt.