„Das kommt richtig Freude auf, wenn man jetzt vor Beginn der St. Magdalener Ernte in die Weinberge hinein schaut!“ Heinrich Plattner, der Präsident des St. Magdalener Schutzkonsortiums, zeigt sich sehr zufrieden: „Die Trauben präsentieren sich mit leuchtend dunkelblauer Farbe, reif und in gutem Gesundheitszustand sowie mit einem Geschmack, der sehr viel versprechend ist.“
Foto: v.l.n.r.: Margareth und Hannes Pfeifer (Pfannenstielhof), Heinrich Plattner (Obmann Schutzkonsortium St. Magdalena), Luigi Spagnolli (Bürgermeister), Hans Berger (Landesrat), Michael Bradlwarter (Obmann Kellerei Bozen), Ulrich Trockner (Braunhof), Stefan Ramoser (Fliederhof), Rudolf Gasser (Steidlerhof), Klaus Ladinser (Vizebürgermeister)
2010,
das war
in den St. Magdalener Weinbergen in und um Bozen ein Jahrgang, der
die Weinbauern vor keine allzu großen Probleme gestellt hat. Mit
viel Fleiß und Einsatz konnten die witterungsbedingten
Herausforderungen gut gemeistert werden. „Das Wetter war
schlussendlich ja auch immer besser als der Wetterbericht“, freut
sich Heinrich Plattner.
Ein
klassischer St. Magdalener Jahrgang
Das
Frühjahr 2010 war durch viel Feuchtigkeit geprägt. Anfang Juni
setzte die Blüte der Trauben ein. „Die ersten Trauben haben sich
dann heuer rechtzeitig zum
St. Magdalener Kirchtag am 22. Juli blau gefärbt“, erinnert sich
Heinrich Plattner. „Ein klassischer St. Magdalener Jahrgang also!“
Die
längere Hitze- und Trockenperiode im Juli hat das Wachstum der
Beeren etwas eingebremst. Da kam dann die ausgedehnte Regenperiode im
August gerade recht. „Diese hat die Qualitäten gesteigert und den
Reifeprozess der Trauben vorangetrieben.“ Die erste Septemberhälfte
mit großen Temperaturunterschieden war dann für den weiteren
Reifeverlauf nicht ungünstig. Nur die paar Regentage zwischendurch
strapazierten ein letztes Mal die Nerven der Weinbauern.
Nach
dem schwierigen Jahrgang 2008 mit einem hohen Infektionsrisiko durch
Pilzkrankheiten und dem witterungsmäßig idealen 2009er-Jahrgang
blicken die St. Magdalener Weinbauer und Kellermeister auf einen
Jahrgang 2010, der sehr interessant zu werden verspricht.
Reife,
fruchtbetonte
und knackige Trauben
„Die
Trauben in
den St. Magdalener Weinbergen zeigen sich vor Erntebeginn in einem
optimalen Reifezustand und von ausgezeichneter Qualität“,
berichtet auch Stefan
Filippi,
Kellermeister der Kellerei Bozen. „Die Beeren sind heuer etwas
kleiner, die Trauben dafür umso fruchtbetonter, mit intensiven
Farbstoffen, knackig und mit einem geschmacklich saftigen
Aromenspiel.“ Die Zuckerwerte liegen etwas über denen des
hervorragenden Vernatsch-Jahrgangs 2009, die Säurewerte gleich hoch
bis leicht höher als im Vorjahr. Für Stefan Filippi bleibt da nur
zu hoffen, „dass sich all diese Qualitäten des Jahrgangs auch in
den Weinen wieder spiegeln“.
liegt der Jahrgang 2010 um die 5 bis 10 Prozent unter dem
Durchschnitt der letzten Jahre. Aber ansonsten sind für 2010 „alle
Voraussetzungen für einen großen und typischen St.
Magdalener-Jahrgang mit ausgezeichneten Qualitäten vorhanden –
vorausgesetzt, der Wettergott macht uns in den letzten Tagen vor der
Ernte keinen Strich mehr durch die Rechnung.“
Foto:
v.l.n.r.:
Michael Bradlwarter (Obmann Kellerei Bozen), Luigi Spagnolli
(Bürgermeister), Hans Berger (Landesrat), Hannes Pfeifer
(Pfannenstielhof), Klaus Ladinser
(Vizebürgermeister)
Ernte
10
Tage später
Während
mit der
Ernte der St. Magdalener Trauben 2009 im St. Magdalener Anbaugebiet
am 14. September 2009 begonnen worden ist, steht die Weinlese 2010
zehn Tage später vor der Tür. Den offiziellen Auftakt zum St.
Magdalener Wimmen gibt es am Freitag, 24. September 2010. Je nach
Lagen wird sich die Ernte heuer bis in die ersten Oktoberwochen
hinziehen. Dann wird sich zeigen, was wirklich im St. Magdalener 2010
steckt.
3
Gläser für St. Magdalener
Zeitgleich
mit dem Auftakt der St. Magdalener Ernte wurden die 3 Gläser Weine
des Gambero Rosso bekannt gegeben. Darunter ist erstmals in der
Geschichte des einflussreichsten Weinführer Italiens ein St.
Magdalener. Mit den 3 Gläsern wurde der St. Magdalener classico 2009
von Hannes Pfeifer – Pfannenstielhof ausgezeichnet, der damit als
erster Vernatsch-Wein diesen
begehrten Preis erhält.