foto_1-13 Weingüter, 3 Winzer, 3 Köpfe: Das WEINgespann, ein Zusammenschluss von Südtiroler Jungwinzern (Weingut Gumphof, Ansitz Waldgries, Weingut Köfererhof), geht seit mittlerweile 10 Jahren den Weg der Kooperation und beweist damit, dass die Weinmacher-Generation von heute durchaus imstande ist, über die Grenzen des eigenen Weinbergs hinauszublicken. Und das auch noch sehr erfolgreich.

In den 80er-Jahren setzte sich in Südtirol verbreitet ein Qualitätsdenken durch, welches das kleine Weinland zu dem gemacht hat, was es heute ist: ein Anbaugebiet, das eine überdurchschnittliche Dichte an Spitzenweinen hervorbringt.


Im Bild v.l.: Die drei Winzer des WEINgespanns – Günther Kerschbaumer (Weingut Köfererhof),
Markus Prackwieser (Weingut Gumphof) und Christian Plattner (Ansitz Waldgries

Was die „Alten“ mit ihrem Pioniergeist begannen, führen mittlerweile
längst die „Jungen“ fort. Mit viel Know-How, Leidenschaft und
Experimentierfreude vollziehen sie eine Selbsterneuerung von innen
heraus. Sie wissen, was ihre Vorgänger erreicht haben und sind sich
dessen bewusst – begnügen sich damit jedoch nicht.

Exemplarisch
dafür sind die drei Vertreter des WEINgespanns: Markus Prackwieser
(Weingut Gumphof), Christian Plattner (Ansitz Waldgries) und Günther
Kerschbaumer (Weingut Köfererhof). Untypisch ist jedoch, dass die
Jungwinzer seit 10 Jahren noch einen wichtigen Schritt weitergehen; sie
arbeiten eng zusammen, um ihren jeweiligen Betrieb voranzubringen: „Wir
besprechen Maßnahmen in unseren Weinbergen, verkosten gegenseitig die
eigenen Weine, bereichern uns mit konstruktiver Kritik und nutzen
Synergien“, erklären die Winzer. „Das beginnt bei Weinanbautipps und
geht bis hin zu Verbesserungspotenzialen in der Vermarktung. Wir sind
sozusagen unsere eigenen Berater. Noch dazu macht es einfach Freude, die
eigene Leidenschaft für Wein zu teilen.“ Sind die Winzer mit ihrem
„Wein-Latein“ am Ende, reisen sie um die Welt, um von anderen
Weinerzeugern – von Bordeaux bis Chile – zu lernen.

image007Das
WEINgespann stellt mit seinem Zusammenschluss das Verbindende über das
Trennende: „Wir haben sehr unterschiedliche Realitäten, darum ist es
wichtig, eigenständig zu bleiben.“ Plattners Terroir ist das mediterrane
St. Magdalena bei Bozen, Prackwieser bearbeitet die steilen Weinberge
unterhalb des Schlernmassivs (Völs) und Kerschbaumer vergärt im
nördlichsten Weinbaugebiet Italiens, Neustift bei Brixen, den Rebsaft zu
Wein. „Dennoch macht es für uns in bestimmten Bereichen Sinn,
zusammenzuarbeiten. Das gemeinsame Ziel eint uns: Wir wollen immer
besser werden, unsere Qualität immer weiter steigern.“ Das gelingt den
Weinproduzenten seit nunmehr einem Jahrzehnt höchsterfolgreich, wie
zahlreiche Auszeichnungen belegen.

Jüngst
haben die Vertreter des WEINgespanns ihr Jubiläum im Grottner Hof in
Völser Ried begangen. Mit dabei waren Weinexperten und Fachjournalisten
aus ganz Südtirol.

 

Kurzinfo WEINgespann:

 

Winzer: Markus Prackwieser (Weingut Gumphof),

Rebfläche: 5 Hektar

Jahresproduktion: 40.000 Flaschen

 

Winzer: Christian Plattner (Ansitz Waldgries),

Rebfläche: 7,1 Hektar

Jahresproduktion: 65.000 Flaschen

 

Winzer: Günther Kerschbaumer (Weingut Köfererhof)

Rebfläche: 9 Hektar

Jahresproduktion: 70.000 Flaschen

 

Weitere Informationen: www.weingespann.com