brotErste Regiokorn-Brotbewertung: Jury prüft Südtiroler Brot aus regionalem Getreide –
Ergebnisse der Fach- und Publikumsverkostung und Diplomübergabe im Rahmen einer Pressekonferenz

Heute Vormittag um 11:00 Uhr fand in der Handelskammer Bozen eine Pressekonferenz zum Thema „Regiokorn“ statt: Im Laufe der Veranstaltung wurden die Ergebnisse der ersten Regiokorn-Brotbewertung bekannt gegeben sowie die Diplome für die besten Brotsorten überreicht. Die verschiedenen Brottypen mit dem Qualitätszeichen wurden von einer Fach- sowie Publikumsjury verkostet und nach Aussehen, Geruch und Geschmack bewertet.

Verkostung und Ergebnisse

262
Tonnen Roggen und Dinkel, die über 35 Bauern in Südtirol anbauen, 44
Bäcker, die daraus Südtiroler Brot- Spezialitäten backen: So lautet der
Zwischenstand des 2011 von TIS innovation park, Südtiroler Bauernbund
und Versuchszentrum Laimburg ins Leben gerufene Projekt Regiokorn. „Vom
Anbau bis zur Vermarktung die Akteure zu vernetzen, gehört zu unseren
wichtigsten Aufgaben im TIS“, so TIS-Direktor
Hubert Hofer „Das Projekt Regiokorn ist ein Vorzeigebeispiel, bei dem
alle Beteiligten profitieren.“

 

Welcher
Bäcker backt aus dem regionalen Korn aber das schmackhafteste Brot? Im
Rahmen einer professionellen Verkostung, die von der EOS – Export
Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen am 19. Februar in der
Handelskammer organisiert wurde, wurde das Regiokorn-Brot sowohl von
einer Fachjury nach DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft)-Schema
als auch von einer Publikumsjury bewertet. Die Fachjury
bestand aus sechs Brotprofis wie Christian Passler, Fachlehrer der
Landesberufsschule Emma Hellenstainer: „Das Qualitätsniveau der
geprüften Regiokorn-Brote war sehr hoch, ich bin mit den Resultaten der
Bewertung äußerst zufrieden. Das DLGSchema ist komplex
und streng, deshalb ist es sehr schwierig die maximale Punktezahl zu
erreichen und Gold zu erhalten.“

 

Insgesamt
wurden 28 Brottypen mit Qualitätszeichen von 17 verschiedenen
Südtiroler Bäckereien in drei Kategorien (Breatl, Paarl und Roggenbrot)
verkostet und nach einem Punkten-System bewertet: In der Kategorie
Breatl konnte die Bäckerei Überbacher aus Lajen überzeugen und holte mit
ihrem „Regio Breatl“ Gold. Jeweils drei Bäckereien konnten in dieser
Kategorie mit Silber und Bronze ausgezeichnet werden.
In der Kategorie Paarl wurden vier Silber und sechs Bronze vergeben.
Die Bäckerei Gasser aus Lüsen konnte mit ihrem „Roggenvollkornbrot“ Gold
gewinnen. Desweiteren wurden in der Kategorie Roggenbrot zwei
Bäckereien mit Silber und acht mit Bronze ausgezeichnet.
Bei der Publikumsverkostung wurden die Brotsorten auf 19 sowie die
Kategorien auf zwei (Breatl und Paarl) reduziert: Die Jury bestand aus
Journalisten sowie Brot-Konsumenten. Der Publikumspreis für die besten
Breatln mit Regiokorn wurde der Bäckerei Schmidt
aus Lana übergeben, während die Feinbäckerei Egger aus Latsch den Preis
für die besten Paarln erhielt.

 

Projekt Regiokorn: Zahlen & Fakten

Heute werden auf circa 70 Hektar im Raum Pustertal, Vinschgau und Eisacktal wieder gut 262 Tonnen einheimisches Getreide höchster Qualität angebaut: Davon im ersten Jahr 84 Prozent Roggen und 16 Prozent Dinkel. 67 Prozent des Getreides stammen aus konventionellem und 33 Prozent aus kontrolliert biologischem Anbau. Das angebaute Korn wird in einer Südtiroler Mühle auf seine Qualität kontrolliert und zu feinem Mehl verarbeitet. Aktuell verarbeiten 44 Südtiroler Bäcker den regionalen Rohstoff Regiokorn zu typischen Südtiroler Backspezialitäten. Das Qualitätszeichen Südtirol garantiert dabei die Einhaltung verschiedener Qualitätskriterien und die Herkunft des Produktes.
Weitere Informationen finden Sie online unter: www.suedtirolerbrot.com

Im Bild zu sehen (v.l.n.r.): Bäckerei Überbacher, Alfred Überbacher; Bäckerei Gasser, Michael Gasser; Bäckerei Schmidt, Johannes Schmidt; Bäckerei Egger, Patrizia Hanny; Fachlehrer Landesberufsschule Emma Hellenstainer, Christian Passler