kreutzenberger

Mainz. In einer gemeinsamen Initiative des Weinbauministeriums Rheinland-Pfalz, des Deutschen Weinbauverbandes und der Architektenkammer Rheinland-Pfalz wird der „Architekturpreis Wein“ zum zweiten Mal ausgeschrieben. Bewerbungsschluss für den Preis ist der 2. November, verliehen wird er anlässlich der internationalen Wein- und Getränketechnologiemesse INTERVITIS INTERFRUCTA Ende März 2010 in Stuttgart.

Foto (www.kreutzenberger.com): Preisträger 2007, Weingut Kreutzenberger, Kindenheim

Die Verbindung von Bau- und Weinkultur hat in den letzten Jahren in
Deutschland enorm an Bedeutung gewonnen. Gerade junge Winzer setzen auf
anspruchsvolle Bauten als eine Facette ihres Marktauftritts und Ausweis
ihrer Betriebsphilosophie. Weinliebhaber haben die Anziehungskraft, ja
den Zauber, mancher Räume als ganz eigene Attraktion entdeckt. Eine
neue Art des Wein- und Baukulturtourismus entsteht.

Diesen
Prozess fördert die Architektenkammer zusammen mit dem Ministerium und
den Weinbauverbänden seit einigen Jahren. „Der Weinbau hat die
Baukultur in unseren Regionen über Jahrhunderte geprägt. Gleichzeitig
sind Wein- und Baukultur in den Anbaugebieten Ausdruck eines besonderen
Lebensstils“, erläutert hierzu Hendrik Hering, Minister für Wirtschaft
Verkehr Landwirtschaft und Weinbau.

„Mit der Verbindung von Wein
und Architektur und insbesondere mit dem Architekturpreis Wein war
Rheinland-Pfalz Vorreiter im Bemühen, neue Impulse im Wein- und
Tourismusmarketing zu setzen, die Attraktivität der Regionen zu
steigern und somit einen weiteren Beitrag zum Erhalt der
Weinkulturlandschaften zu leisten“, so Hering weiter.

Zwischen
Pfalz und Mosel haben inzwischen vier Symposien zum Themenspektrum
„Wein + Architektur“ stattgefunden. 2007 wurde der Architekturpreis
Wein erstmals auf der INTERVITIS INTERFRUCTA verliehen und im Anschluss
als Wanderausstellung an mehr als einem Dutzend Orten präsentiert. Im
Mai 2009 sind Architekten und Winzer gar zu einer gemeinsamen
Fachexkursion nach Österreich aufgebrochen. Ein anfangs eher
belächeltes Thema hat inzwischen beachtliche Kraft und Dynamik
entfaltet.

„Wie sehr wir mit unserem Thema auf der Höhe der Zeit
sind, zeigt auch das Programm des 60. Deutschen Weinbaukongresses“ – so
die Präsidenten der Architektenkammer Rheinland-Pfalz und des Deutschen
Weinbauverbandes, Stefan Musil und Norbert Weber. „Wein und
Architektur, Wein und Tourismus, Wein und Design werden im März in
Stuttgart die aktuellen Schwerpunkte für das Weinmarketing sein. Die
Potenziale sind hier noch längst nicht ausgeschöpft.“

Mit dem Architekturpreis Wein 2010 wollen
das Wirtschafts- und Weinbauministerium Rheinland-Pfalz, der Deutsche
Weinbauverband und die rheinland-pfälzische Architektenkammer ein
zweites Mal Bilanz der Entwicklungen in Deutschland ziehen. Bis zum 2.
November 2009 können Projekte wie

  • Weingüter und Winzerbetriebe: Gesamtanlagen
  • Bauten für Kellerwirtschaft / Weinproduktion
  • Vinotheken
  • Gastronomie- / Beherbergungsgebäude
  • Freianlagen von Winzerbetrieben

eingereicht werden, die nach dem 1. Januar 2004 fertig gestellt wurden.
Neben
Neubauten sind insbesondere auch Modernisierungen, Sanierungen,
Umnutzungen und Baumaßnahmen im denkmalpflegerischen Zusammenhang
zugelassen. Die Größe des jeweiligen Projektes ist nicht entscheidend.
Die Bewerbungen erfolgen über das Internet.

Die
Jurierung findet im Dezember 2009 statt. Das Ergebnis wird dann
anlässlich der INTERVITIS INTERFRUCTA vom 24. bis 28. März 2010 in
Stuttgart der Öffentlichkeit und den Besuchern der Messe präsentiert.

Weitere Informationen:

Architektenkammer Rheinland-Pfalz
Annette Müller
Postfach 1150, 55001 Mainz
Telefon 06131/99 60 22
Telefax 06131/99 60 62
E-Mail: mueller@akrp.de
Internet: weinundarchitektur.de