foto112008, das war kein einfaches Jahr für Südtirols Weinbauern. Häufige Regenfälle sowie gebietsweise Hagelschläge haben in der ersten Sommerhälfte 2008 so manchem Weinbauer einige Sorgen bereitet. „Die Menge und die Qualität der Trauben im St. Magdalener-Anbaugebiet sind durch die Witterungsverhältnisse aber nur unwesentlich beeinflusst worden“, freut sich Heinrich Plattner, Präsident des St. Magdalener-Schutzkonsortiums. Das starke Wachstum der Reben sowie das hohe Infektionsrisiko durch Pilzkrankheiten erforderten allerdings einen überdurchschnittlich hohen Arbeitsaufwand von Seiten der Weinbauern, vor allem bei den Laubarbeiten im Weinberg, beim Halbieren der Trauben und beim Pflanzenschutz.

Foto: v.l.n.r.: Plattner Heinrich – Obmann Schutzkonsortium St. Magdalena; Klaus Ladinser – Stadtrat; Chris Mayr – Präsidentin Sommeliervereinigung Südtirol

Reife, gesunde, knackige Trauben

Die ideale Witterung in den letzten August- und Septemberwochen vor der Ernte hat aber wieder vieles wettgemacht und sich äußerst positiv auf den Reifeverlauf des St. Magdalener ausgewirkt. Die hohen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht förderten „die Stabilisierung von Säure und Aromen in den Trauben“, erklärt Stefan Filippi, Kellermeister der Kellerei Bozen. Die Trauben präsentieren sich zu Beginn der St. Magdalener-Ernte ordentlich reif, mit dunkler Farbe und idealen Werten, gesund und knackig mit fruchtigem Aromenspiel, schönen Zuckerwerten und kräftigem Säuregehalt. „Gute Voraussetzungen für einen interessanten St. Magdalener-Jahrgang 2008 mit guten Qualitäten“, ist Stefan Filippi überzeugt.

Der Reifezustand der Trauben liegt im Vergleich zum sehr frühreifen Jahrgang 2007 um knappe drei Wochen im Rückstand, aber durchaus im langjährigen Durchschnitt. „Die ersten Vernatsch-Trauben als Kellermeister der St. Magdalener-Kellerei vor zwanzig Jahren haben wir am 3. Oktober 1988 geerntet“, erinnert sich Stefan Filippi. „Die längere Reifezeit wirkt sich in den St. Magdalener-Hügellagen sehr günstig auf Entwicklung der Trauben aus“, ist auch Heinrich Plattner überzeugt. Mengenmäßig liegt der Jahrgang 2008 ebenfalls im guten Durchschnitt der letzten Jahre.

Ernte drei Wochen später als 2007

weindorf_st._magdalenaDie Ernte der St. Magdalener-Trauben beginnt – mit wenigen lagenbedingten Ausnahmen – im gesamten St. Magdalener-Anbaugebiet am 29. September 2008 und wird zirka drei Wochen lang bis in die zweite Oktoberhälfte hinein andauern. Dann wird sich zeigen, was ganz konkret im St. Magdalener 2008 steckt.

St. Magdalena, 29. September 2008

Freiwilliges Konsortium für den Schutz der Weinproduktion von St. Magdalena

magdalener.com