260 Hektar St. Magdalener-Weinberge
Insgesamt sind es an die 260 Hektar Weinbaufläche, auf denen heute in und um Bozen der St. Magdalener gedeiht. An die 260 Weinbauern bewirtschaften diese Fläche. Die Gesamtproduktion betrug 2007 insgesamt 19.269 Hektoliter Wein, die von einem guten Dutzend Eigenbaukellereien und Weinbauern, mehreren Genossenschaftskellereien und verschiedenen Weingütern vermarktet werden.
Das klassische St. Magdalener Anbaugebiet hat als einziges Südtiroler Weinbaugebiet seine alte Höfetradition der Eigenbaukellereien und Selbstvermarktung des Weines erhalten. Bereits 1923 gründeten die Weinbauern von St. Magdalena als erste Weinbaugemeinde Italiens ein freiwilliges Schutzkonsortium, die „St. Magdalener Weinbauerngenossenschaft“. Damals zählte der St. Magdalener zu den Spitzenweinen Italiens. Neben dem Barolo und dem Barbaresco wurde er 1941 in einer nationalen Weinklassifizierung unter den drei besten italienischen Weinen geführt.
St. Magdalener DOC und Schutzkonsortium
Um die Einhaltung dieser Vorschriften zu garantieren, wurde die seit 1923 existierende „Weinbauerngenossenschaft“ im Jahre 1978 in das „Freiwillige Konsortium für den Schutz der Weinproduktion von St. Magdalena“ umgewandelt. Obmann Heinrich Plattner vom „Waldgrieshof“ in St. Justina sieht die Aufgaben des Schutzkonsortiums in der „Wahrung der Charakteristik des St. Magdalener D.O.C., in der Überwachung seiner Qualität und in der Festigung und Förderung seines Absatzes“. Die eigene Schutzmarke, die mit einer Kontrollnummer versehen ist, garantiert die Herkunft und die gehobene Qualität des Weines, die von einer eigenen Expertenkommission geprüft wird.
Das Weinporträt
Farbe: leuchtendes, kräftiges Rubinrot
Geruch: fruchtig und blumig mit dem Duft von Kirschen und Johannisbeeren und leichten Mandel- und Veilchentönen im Bukett
Geschmack: samtig-mild und harmonisch mit einem vielschichtigen, voll ausgeprägtem, rundem Körper und langem, feinem Abgang
Lagerfähigkeit: 2 bis 3 Jahre.
Empfehlung: Der St. Magdalener ist ein sehr vielseitiger Wein und passt zu einer guten Marende genauso wie zu diversen Vorspeisen und Fleischspeisen (man denke an den berühmten Rindsbraten St. Magdalener Art), zu Federwild, Kaninchen und Lamm sowie zu Käsegerichten.
Serviertemperatur: 13–15°C
St. Magdalena, im September 2008
Freiwilliges Konsortium für den Schutz der Weinproduktion von St. Magdalena