witzigmannscreenshotwebseiteWitzigmanns schönstes Geburtstagsgeschenk

  • Der
    vom "Jahrhundertkoch" 2007 gestartete Studiengang "Food Management"
    entlässt 50 erfolgreiche Bachelor-Absolventen in den Beruf
  • Jetzt schiebt Eckart Witzigmann auch einen Master-Studiengang an
  • Der “Jahrhundertkoch” wird am 4. Juli 70 Jahre alt
Wenn
am 4. Juli die Welt der Kulinaristik den 70. Geburtstag des bis heute
im deutschen Sprachraum unübertroffenen "Jahrhundertkochs" Eckart
Witzigmann würdigt, sollte auch an einen Aspekt erinnert werden, der in
den letzten fünf Jahren für ihn ganz vorne an stand: Mitzuhelfen, dass
Nachwuchskräfte aus der Gastronomie eine Ausbildung erhalten, die sie
befähigt, mit umfassendem Wissen um die Produkte erfolgreich ihren Weg
zu gehen. So wie rund 50 Studierenden des Studiengangs Food Management
an der Dualen Hochschule in Bad Mergentheim, die genau am 4. Juli ihr
letztes Studiensemester erfolgreich abschließen – ein Studiengang, für
den Eckart Witzigmann vor vier Jahren den Startschuss gab und den er
immer wieder begleitet hat. "Wenn es das zu meiner Zeit schon gegeben
hätte, dann hätte ich Food Management studiert", sagt er heute.

Man nimmt es ihm ab, denn für Witzigmann stand die Qualität des Produkts
immer im Vordergrund. Mit seinem Credo "Das Produkt ist der Star"
suchte er den Weg abseits des Starrummels der Köche, hin zum
ursprünglichen Geschmack und der unverfälschten Qualität des
Lebensmittels. Wer wirkt an der Produktqualität mit? Es ist nicht nur
die Gastronomie, sondern auch die Produzenten und der Handel. Diese
Perspektive des "Farrn-to-Fork-Prozesses" greift der im Oktober 2007
gestartete Studiengang auf. Er vermittelt künftigen Mitarbeitenden der
dualen Partner, Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft aus ganz Europa,
die Kenntnisse, wie gute Produkte entstehen und erfolgreich vermarktet
werden können. Die Absolventen, die ja bereits aus dem Berufsalltag
kommen, haben beste Beschäftigungschancen als Filial- oder
Restaurantleiter, Mitarbeiter im Einkauf, Vertrieb, Marketing,
Veranstaltungsorganisation und Geschäftsleitungsassistenz. Durch ihre
Berufserfahrung, die sie während der Praxisphasen des Studiums bereits
gewonnen haben, sind die Absolventen gesuchte Bewerber.

Witzigmann hat den Studiengang mit aus der Taufe gehoben. Doch das
genügt ihm nicht: Nun reift schon ein zweites Kind heran: Der
Master-Studiengang Food Management. Er ist ein Kooperationsprojekt des
eigens gegründeten "Instituts für nachhaltige Lebensmittelkultur" und
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, zu der der Campus Bad
Mergentheim gehört. Mit dabei ist auch die Gastronomische Akademie
Deutschland (GAD). Der Studiengang soll am 1. Oktober 2012 beginnen. Die
Zielsetzung bleibt die gleiche, wie beim Bachelor-Studiengang, nur
werden die Ausbildungsthemen und Forschungsinhalte auf Master-Niveau
anspruchsvoller. Mit dem Master-Studium reflektieren die Studierenden
ihre bestehenden oder künftigen Fach- und Führungsaufgaben. Gemäß dem
Konzept der Dualen Hochschule Baden-Württemberg werden die
Studieninhalte direkt und konstruktiv mit Unternehmen der
Lebensmittelwirtschaft abgestimmt. Dabei stehen sowohl innovative
Impulse für die Unternehmen als auch die Beschäftigungsfähigkeit der
Absolventen im Mittelpunkt. Interessierte Firmen oder Bewerber können
unter fm@dhbw-mosbach.de
weitere Informationen abfragen. Wesentliche Zulassungsvoraussetzung ist
ein Bachelorabschluss mit anschließend mindestens zwei Jahren
Berufserfahrung.

Dass Witzigmann ein Visionär der guten Ernährung ist, belegen die
aktuellen Probleme mit der Unbedenklichkeit von Lebensmitteln. Wer
Respekt von der Kreatur hat und ein Topprodukt sucht, wird sicher kein
Huhn produzieren, dass mit Altöl gefüttert wird, oder nach Bioprodukten
fragen, die 20.000 Reisekilometer hinter sich haben, um günstiger zu
sein als regionale Erzeugnisse vom Hof in der Nachbarschaft. In diesem
Punkt sind Eckart Witzigmann und sein Freund Carlo Petrini, der
Siow-Food-Gründer, einer Meinung: Letztlich bestimmt der Verbraucher
durch seine Konsumentscheidung beim Essen und Trinken, was produziert
wird. Wer wirkt also an der Produktqualität mit? Jeder von uns. Jeder,
der sich entscheidet, jetzt genau dieses Produkt zu essen. Im Mai 2012
treffen sich die beiden Pioniere nachhaltiger Lebensmittelkultur in
Brüssel, um europaweit Politik und Gesellschaft für die Befähigung zu
bewussten Entscheidungen beim Essen und Trinken zu sensibilisieren.