Seit Kurzem sind die wichtigsten italienischen Weinführer 2010 auf dem Markt, deren Bewertungen alljährlich mit Spannung erwartet werden. Die 6 bekanntesten Publikationen (Duemilavini, Gambero Rosso, L’Espresso, Luca Maroni, Vini Buoni d’Italia/Touring Club und Veronelli) vergeben dabei ihre begehrten Auszeichnungen, wobei sie nur teilweise Übereinstimmung finden. So sind insgesamt 1579 Weine in den Genuss der jeweiligen Spitzenbewertung gekommen, zwei Drittel davon gerade einmal.
Im Bild: Gewürztraminer Terminum Spätlese 2007 der Kellerei Tramin
Umso
erstaunlicher ist es, dass es doch einem (einzigen!) Wein gelungen ist,
alle Experten zu überzeugen, und sozusagen einen Sechser zu landen. Der
edelste aller Tropfen kommt aus Südtirol. Es handelt sich um den
Südtiroler
Gewürztraminer Terminum Spätlese 2007 der Kellerei Tramin, dessen
Gleichgewicht zwischen den vollen Gewürztramineraromen, der schön
ausgeprägten Süße und der feinen Säure keine Zweifel an seiner
einzigartigen Qualität und Güte zulässt. Dass sich in der Kellerei
Tramin nicht nur etwas im gerade im Umbau befindlichen Keller tut,
zeigt auch ein weiterer Rekord, den sie mit dem Piemonteser Weinpapst
Gaja teilt. Ihre Weine schaffen insgesamt 11 Auszeichnungen, mehr als
alle anderen, teilweise auch sehr renommierten,
Häuser. Erwähnenswert ist auch der Erfolg von Elena Walch mit ihrem
Gewürztraminer Kastelaz 2008 und vom Köfererhof mit dem Eisacktal
Silvaner 2008, denen die erstmals vergebenen Drei Gläser Plus des
Gambero Rosso Direktors Daniele Cernilli zugesprochen wurden.
Der
Südtiroler Wein stellt weiterhin mit seinen Genossenschaften,
Weingütern und Weinbauern die qualitative Spitze der nationalen
Weinproduktion dar. Wenn man seinen Rebflächenanteil, der gerade einmal 0,7% beträgt, mit den 82 Auszeichnungen ins Verhältnis stellt, was über 5% der insgesamt 1579 ausmacht, und nebenbei auch bedenkt, dass nicht alle Südtiroler Produzenten ihre Weine eingereicht haben und 2008
nicht unbedingt das witterungsbedingt günstigste Jahr für die
heimischen Trauben war, kann man die Dimension dieses Qualitätsprimats
in einem noch dazu weltweit führenden Weinland unmissverständlich
erkennen. Breitgefächert präsentiert sich auch die Sortenvielfalt der
ganz Guten: 9 Gewürztraminer, 6 Weißburgunder, 5 Riesling, jeweils 4
Sauvignon und Silvaner, je 2 Goldmuskateller und Chardonnay, je 1 Veltliner, Müller Thurgau und Kerner sowie
5 weiße Cuvées stehen im Farbvergleich 7 Lagrein, 4 Vernatsch, 3
Blauburgundern, 2 Cabernet, 2 Rosenmuskatellern und 3 roten Cuvées
gegenüber.
„Langsam
aber sicher gewöhnen wir uns an die vielen Auszeichnungen unserer
Weine. Bei aller Freude und Genugtuung darüber ist es aber dennoch
nicht Zeit, sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen. Die Südtiroler
Weinwirtschaft sieht sich weiterhin erst am Anfang ihres Aufstiegs und
ist bemüht, Jahr für Jahr das enorme Potential unserer einzigartigen
Terroirs mehr auszuschöpfen. Heuer gehen unser ganz besonderes Lob und
Glückwünsche an die Traminer Weinbauern und das Team um Kellermeister
Willi Stürz. Alle anderen sind schon an der Arbeit, um es nächstes Jahr
noch besser zu machen“, erklärt dazu Armin Dissertori, Präsident des Konsortiums Südtiroler Wein.