Unsere 7. Weinlese führte uns wieder ins Trentino. In Mezzolomardo liegt der über 100 Jahre alte Ansitz von Elisabetta Foradori. Die Wieder-Entdeckerin des Teroldego dürfte Italiens bekannteste Winzerin sein. Im Bild: Elisabetta Foradori
Empfangen wurden wir im Innenhof des Ansitzes von Frau Banfi, welche uns sofort die Besonderheiten des Campo Rotaliano und die Eigenheit des Bodens erklärte. Hier in Mezzolombardo ist es sehr windig, was vor allem für die Gesundheit der Reben sehr wichtig sein soll. Die Bodenbeschaffenheit ist ideal für die autochtone Rebsorte Teroldego.
An der Rebsorte Teroldego bastelt Elisabetta Foradori schon seit rund 20 Jahren herum. Wie uns Frau Banfi erklärte, hat Elisabetta zusammen mit einer Mailänder Universität 15 teils sehr alte Klone nach qualitativen Kriterien ausgesucht. Diese sollten in naher Zukunft geschützt werden und auch anderen Winzern zugänglich gemacht werden. Durch diese hochwertigen Rebsorten erhofft sich die biodynamische Winzerin die Qualität ihrer Weine noch weiter zu steigern.
Der Ansitz Foradori wurde vor über 100 Jahren von der Familie erworben und wird seitdem als Weingut geführt. Nach dem frühen Tod ihres Vaters musste Elisabetta vor ca. 20 Jahren das Weingut übernehmen, welches sie völlig umkrempelte und zu einem hervorragenden Aushängeschild machte. Hut ab!
Nach einer Führung durch die Weinkeller durften wir im Verkostungsraum die großartigen Weine geniessen, welche uns Elisabetta Foradori ausführlich vorstellte. Weiters wiess sie uns auf die Besonderheiten der einzelnen Jahrgänge hin.
Folgende Weine wurden von uns verkostet:
Myrto Jahrgang 2006 und 2007;
Foradori Jahrgang 2001 und 2006 und die Bombe des Betriebes der großartige
Granato Jahrgang 2002, 2003, 2004 und 2006.
Fazit:
Wir haben einen unvergleichlichen Betrieb mit einer berühmten Winzerin kennen und vor allem schätzen gelernt. Elisabetta Foradori ist bodenständig, sympathisch, beeindruckend und trotz ihres Ruhmes eine sehr einfache liebevolle Frau geblieben.
Getestet im September 2008