lh-laimburg-webDie Forschungskooperation und der Wissenstransfer zwischen
Südtirol und dem Trentino soll auch in der Landwirtschaft intensiviert
werden. Die Voraussetzungen dafür sind in einem Rahmenvertrag
festgehalten, der heute (13. Juli) von Landeshauptmann Luis Durnwalder
in seiner Eigenschaft als Verwaltungsratspräsident des Versuchszentrums
Laimburg und von Francesco Salamini, dem Präsidenten der Fondazione
Edmund Mach, unterzeichnet worden ist.

Das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg forscht
durch praxisnahe Versuche und wissenschaftliche Experimente für die
Südtiroler Landwirtschaft. Was die Laimburg für Südtirol, das ist das
Landwirtschaftsinstitut von San Michele all'Adige für das Trentino.
Landeshauptmann Durnwalder und Stiftungspräsident Salamini – das
Institut wird von der Stiftung Edmund Mach geführt – haben heute einen
Rahmenvertrag über die wissenschaftliche Zusammenarbeit der beiden
Institutionen am Ölleitenhof oberhalb des Kalterer Sees unterzeichnet.

Foto: LH Durnwalder und Stiftungs-Präsident Francesco Salamini bei der Unterzeichnung des Rahmenvertrages

Das Abkommen sieht eine engere Zusammenarbeit in Entwicklung,
Durchführung und Verwertung von Forschungsprojekten zwischen Laimburg
und San Michele vor. „Beide Institutionen liegen in Gebieten mit
ähnlichen Voraussetzungen. Der Rahmenvertrag legt die Basis für eine
gute Zusammenarbeit, hilft Zweigleisigkeiten zu vermeiden, die
vorhandenen Geldmittel effizient einzusetzen und gemeinsam bessere
Ergebnisse zu erreichen“, zählt Landeshauptmann Durnwalder, in der
Landesregierung für das landwirtschaftliche Versuchswesen zuständig, die
Vorteile der Kooperation mit dem Landwirtschaftsinstitut des Trentinos
auf. Die erarbeiteten Ergebnisse sollen in die höhere Bildung der
landwirtschaftlichen Fachkräfte und in die landwirtschaftliche Praxis
einfließen.

„Nach dem im April 2011 unterzeichneten Abkommen mit
der Universität Innsbruck haben wir mit der Fondazione Edmund Mach einen
weiteren Partner für die wissenschaftliche Zusammenarbeit gewonnen. Die
Kooperation ermöglicht es uns, die Forschungsstrategien abzustimmen und
Forschungsprojekte mit den Ressourcen beider Institute durchzuführen“,
erläutert Michael Oberhuber, Direktor des Versuchszentrums Laimburg.
Beide Institutionen haben vereinbart, für gemeinsame Projekte Personal
und Infrastruktur bereitzustellen. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern
beider Institute wird die Forschungsstrategie planen und
Forschungsprojekte vorschlagen. Dies bietet bessere Chancen auf
Förderung von Projekten durch Programme der Europäischen Union.
Gemeinsam soll auch der Wissenstransfer für Wissenschaft, Ausbildung und
landwirtschaftliche Praxis vorangetrieben werden.

„Wir stärken
mit dieser Kooperation unsere regionalen Forschungsstandorte und können
unsere Infrastruktur gebündelt für Forschungsvorhaben von gemeinsamem
Interesse nutzen“, ist Oberhuber überzeugt. Wichtiger Bestandteil des
Abkommens ist auch der gegenseitige Wissensaustausch. Davon profitieren
beide Institutionen. Nicht zuletzt sollen Strategien und Wege erarbeitet
werden, damit die Forschungsergebnisse verbreitet und in die Ausbildung
der landwirtschaftlichen Fachkräfte eingebracht werden können.

Mit
dem heute unterzeichneten Rahmenabkommen hat das Versuchszentrum
Laimburg seinem Forschungsnetzwerk neben der Universität Innsbruck einen
weiteren Knotenpunkt hinzufügen können. Das Netzwerk soll nun auch auf
die agronomischen Institute der Freien Universität Bozen ausgedehnt
werden.

(ohn)