Für die nächsten drei Jahre steht die Führungsmannschaft der Freien Weinbauern fest: mit 96 Prozent wurde Michael Graf Goëss-Enzenberg im Amt als Präsident bestätigt, Armin Kobler als sein Stellvertreter. Im Fokus des Verbandes von Wein-Individualisten sind die bestmögliche Dienstleistung für Mitglieder und Kunden sowie die Offenheit für die Veränderungen am Markt, die dank der vielen jungen und junggebliebenen Mitglieder möglich ist.
„91 Winzer-Betriebe sind zurzeit Mitglieder bei den „Freien Weinbauern“, wir haben regen Zulauf und die gelebte Kollegialität spürt man heute mehr denn je zwischen den einzelnen Winzern“, so Präsident Goëss-Enzenberg. Er sei mit der „Verjüngung“ und der Ruhe die im Verband eingekehrt ist sehr zufrieden, „entgegen früheren Medienberichten sind wir heute eine Gruppe von Winzern, die sich gemeinsam unterstützen und an einem Strang ziehen, nach dem Motto: Unsere Vielfalt ist unsere Stärke. Ich freue mich über die Kreativität jedes einzelnen Mitglieds, das zum vielfältigen und bunten Angebot der Freien Weinbauern beitragt.“
Der Verband schafft es seit nunmehr 15 Jahren, die Ansprüche der vielfältigen Individualisten zu bündeln. Heute sind die Freien Weinbauern im In- und Ausland als Winzer bekannt, die sich durch Eigenständigkeit und Unabhängigkeit bei Anbau, Verarbeitung und Vermarktung hervorheben. Dazu gehört laut Präsident Goëss-Enzenberg auch der starke Authentizitätsgedanke: „Die FWS-Mitglieder haben die Kontrolle über ihren gesamten Produktionsprozess bis hin zur Vermarktung.“
Präsident Goëss-Enzenberg freut sich „über das Vertrauen und die Bestätigung im Amt, sie gilt unserem Team in Direktion, Verwaltungs- und Aufsichtsrat – für die Arbeit die wir gemeinsam geleistet haben. Für die kommenden drei Jahre liegen große Herausforderungen vor uns: Die Marktbedingungen verlangen es, dass wir uns mehr denn je mit unseren Weinen differenzieren und unsere Stärken vermitteln können. Dabei wird die qualitative Arbeit jedes Einzelnen wichtig sein und die Geschichte, die seine Weine erzählen. Gleichzeitig brauchen wir als kleines Weinland mit 5.300 ha Rebfläche auch Zusammenhalt, um auf den Märkten dieser Welt Erkennbarkeit und Durchschlagskraft zu erlangen. Daher ist die Zusammenarbeit im Konsortium Südtiroler Wein sehr wichtig.“ In diese Kerbe schlug auch Christoph Pichler, Kontrollstelle Südtiroler Wein der Handelskammer, der auf die wichtigsten Bestimmungen der Weinwirtschaft hinwies.
Die Mitglieder des Verbands der Freien Weinbauern vereinen alle Weinbaugebiete Südtirols: Bozen zählt 20 Mitglieder, das Burggrafenamt und Meran zehn, das Eisacktal 15, das Etschtal hat ein Mitglied, das Überetsch 21, im Unterland sind es 18, im Vinschgau sechs. Für die nächsten drei Jahre werden sie alle vertreten vom Verwaltungsrat mit Michael Graf Goëss-Enzenberg, Armin Kobler, Magdalena Schuster, Bernhard Pichler, Hannes Baumgartner, Florian Gojer und Peter Wachtler. Im Aufsichtsrat hingegen sind Margareth Mumelter, Andreas Berger, Thomas Rottensteiner, Karl Pichler und Werner Morandell.
Bei der 15. Vollversammlung war der Landesrat für Landwirtschaft, Arnold Schuler, als Ehrengast geladen. Aus seiner Sicht trage die unterschiedlich strukturierte Weinwirtschaft zum großen Reichtum bei: „Die Vielfalt der Weinbetriebe und ihrer Produkte ist eine Stärke der Südtirol-Marke. Zukunftsfähig nutzen können wir diese Kraft vor allem, wenn wir uns nach außen stark zeigen und im Konsortium Südtiroler Wein unsere Energien sinnvoll bündeln.“ In Bezug auf Fördermittel erklärte der LR, dass 2014 für den Weinsektor, wie fast überall, weniger öffentliche Mittel zur Verfügung stünden und betriebliche Investitionen auch über den ländlichen Entwicklungsplan gefördert werden können.