rebbltedwiDie Reben blühen in diesem Jahr erneut viel früher als im Durchschnitt der Vorjahre. Nach einem Turbostart der Rebentwicklung verbunden mit einem sehr zeitigen Austrieb im April, weist die Rebvegetation derzeit einen Vorsprung von rund 8 – 10 Tagen gegenüber dem langjährigen Mittel auf. An sehr warmen Standorten wie beispielsweise am Kaiserstuhl in Baden, sind die ersten Reben bereits verblüht.
Für das Gros der deutschen Weinregionen ist über Pfingsten mit der Hauptblüte zu rechnen. „Eine frühe Blüte hat in der Regel auch einen früheren Weinlesestart zur Folge, denn rund 100 Tage nach der Rebblüte sind die ersten Trauben reif“, erläutert Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut (DWI) in Mainz. Für einen optimalen Blüteverlauf sollten die Temperaturen nicht über längere Zeit unter 15 Grad absinken und auch nicht zu viele Niederschläge fallen.

Die Rebblüte wird alljährlich mit Spannung verfolgt, denn aus ihrem Verlauf lassen sich bereits erste Rückschlüsse auf die zu erwartenden Erträge des jeweiligen Jahrgangs ziehen. Der Fruchtansatz ist in diesem Jahr zufrieden­stellend und lässt bei ungestörtem Blüteverlauf auf ein gutes Qualitätsniveau für 2009 hoffen.

Indes hat am Bodensee ein schwerer Hagelsturm die Winzer bereits jetzt um einen Großteil ihrer zur erwartenden Ernte gebracht.  Ersten Schätzungen zufolge wurden durch das Unwetter vom 26. Mai etwa 400 – 550 Hektar Rebfläche stark geschädigt, auf rund 300 Hektar mussten die Winzer einen Totalausfall der Weinernte 2009 hinnehmen.

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