berger-steiermark-webLPA – Nach dem Treffen der Steiermark-Delegation mit LH
Durnwalder traf sich Landeshauptmann-Stellvertreter Hans Berger am
Mittwoch (24. August) mit LH Franz Voves und LH-Stellvertreter Hermann
Schützenhöfer, um Themen aus den Bereichen Landwirtschaft und Tourismus
zu vertiefen.

Den Auftakt der Aussprache bildete die Situation des Obst- und Weinbaus
in den beiden Ländern. "Hier haben wir viele ähnliche Herausforderungen,
insbesondere im Obstbau ist die Preisentwicklung problematisch",
erklärt Landwirtschafts- und Tourismuslandesrat Hans Berger. Wobei der
Vergleich zeige, dass die Auszahlungspreise in Südtirol höher liegen als
in der Steiermark.

Foto: Austausch über Landwirtschaft und Tourismus: LR Hans Berger mit LH Franz Voves und den Mitgliedern der steirischen Delegation.

Zur Sprache gekommen ist zudem der Hagelschutz: In der Steiermark
sind Hagelversicherungen weniger üblich, Hagelnetze hingegen sehr
verbreitet, wobei man es hier als selbstverständlich erachte, schwarze
Netze zu verwenden, so die Vertreter der steirischen Delegation.

Im
Weinbau konnte sich die steirische Delegation von den enormen
Fortschritten in Südtirol in den letzten Jahrzehnten überzeugen. Auch
die gut funktionierende Berglandwirtschaft fand Bewunderung durch die
Delegation, "was neben den Rahmenbedingungen der öffentlichen Hand vor
allem dem großen Einsatz der Landwirte zu verdanken ist", so LH-Stv.
Berger. 

Einen weiteren wichtigen Gesprächspunkt stellte der
Tourismus dar. Während die Steiermark mit einer Landesfläche, die
doppelt so groß wie jene von Südtirol ist, zehn Millionen Nächtigungen
jährlich zählt, nächtigen in Südtirol über 28 Millionen Touristen im
Jahr. Gemeinsam ist beiden Ländern, dass der Tourismus sich zu
einem nicht mehr wegzudenkenden Wirtschaftsfaktor entwickelt hat.

In
der Steiermark sei, so der steirische LH Franz Voves, eine immer
stärkere Präsenz von italienischen Gästen zu beobachten. Die große
Stärke des Landes liege im Thermentourismus, in den in der Vergangenheit
viel investiert worden sei. Als besondere Herausforderung nannte er die
Aufenthaltsdauer, die in der Steiermark bei durchschnittlich 3,5 Tagen
liegt.

"Dieser Erfahrungsaustausch war sehr positiv und soll
intensiviert werden", erklärte Landeshauptmann-Stellvertreter Berger am
Ende des Gesprächs. Bereits im November anlässlich des Besuchs von LH
Luis Durnwalder bei der 200-Jahr-Feier des Museums Johanneum in Graz
soll sich eine Delegation aus Südtirol in der Steiermark zu einem
weiteren Treffen einfinden, um Fragestellungen von gemeinsamem
Interesse, unter anderem auch das Thema Biomassenutzung, zu erörtern.

(mpi)