fassade_kellerei_facciata_cantinaNach knapp anderthalb Jahren Bauzeit wurde der neue Sitz der Kellerei Meran Burggräfler in Marling feierlich eröffnet. Die architektonische Note der neuen Kellerei Meran Burggräfler stammt von Architekt Werner Tscholl; beim Weiterbau standen die schonende Nutzung der Flächen, das Bewahren und Erhalten in den Vordergrund. Der neue Produktionsbereich ermöglicht eine moderne und schonende Weinherstellung, wo Trauben aus dem weiteren Meraner Raum zu reizvollen Weinen verarbeitet werden. Eine besondere Attraktion stellt die neue Panorama-Önothek mit 360-Grad-Blick dar.

Vor drei Jahren (Juli 2010) ist es zum Zusammenschluss der Kellerei Meran (mit Sitz in Meran, 1952 gegründet) und der Burggräfler Kellerei (mit Sitz in Marling,; ist 1984 aus dem Zusammenschluss der Kellereien Marling, 1901 gegründet und Algund, 1909 gegründet, hervorgegangen). Seither ziehen rund 400 Mitglieder, die eine Fläche von etwa 260 Hektar bewirtschaften (im gesamten Burggrafenamt und im unteren Vinschgau bis Kastelbell, rund 75 Prozent der Anbaufläche im Bezirk), gemeinsam an einem Strang. Die Kellerei Meran Burggräfler ist die bedeutendste Kellereigenossenschaft des Südtiroler Westens.

Eine Bestätigung für den eingeschlagenen Weg sind auch die verschiedenen
Weine der Kellerei Meran Burggräfler, die bereits mehrfach ausgezeichnet
worden (der italienische Weinführer „Gambero Rosso“ hat dem „Meraner
Schickenburg 2011“, einem besonders fruchtigen Vernatsch, seine höchste
Auszeichnung „3 bicchieri“ zuerkannt; der Jahrgang 2012 vom „Meraner
Schickenburg“ wurde am 22. Mai 2013 beim „Südtirol Vernatsch Cup
2013“ als der beste seiner Kategorie prämiert).

Aufgrund ihrer ansprechenden Architektur fällt die neue Kellerei
Meran Burggräfler auch aus der Ferne ins Auge. Durch das erweiterte
und modernisierte Gebäude an der Kellereistraße 9 in Marling soll
dem traditionellen Weinbaugebiet im Westen Südtirols neues Leben eingehaucht
werden.

Produktionsbereiche und Besucherräume wurden vom Architekten funktional
getrennt. Anstatt des ursprünglichen Satteldaches ist ein einladender
Glaspavillon entstanden, der direkt vom neu errichteten, großen Parkplatz
an der Kellereistraße erreicht werden kann. In ihm findet die Panorama-Önothek
mit 360-Grad-Blick auf den Meraner Talkessel und auf das Etschtal ihren
Platz; dort können die Meraner Weine verkostet werden, gleichzeitig
ist ein Blick auf beinahe alle Weinberge möglich.

Neben dem Verwaltungstrakt wurden edle Veranstaltungsräume verwirklicht
– in diesen dominieren Eiche und Glas. Die Kellerei soll künftig
der Dreh- und Angelpunkt des Weingeschehens im touristisch geprägten
Meraner Raum sein – ein Ort der Begegnung, auch für gesellschaftliche
und kulturelle Veranstaltungen.

Die neue und moderne Produktionsanlage ermöglicht Kellermeister Stefan
Kapfinger eine schonende Weinherstellung – mit innovativen Verfahren
(z.B. Ganztraubenpressung). Ziel ist es, solche Weine zu erzeugen, die
den besonderen Charakter des jeweiligen Anbaugebietes unterstreichen.
Die Trauben wachsen in meist sehr kleinen Weinbergen zwischen 300 und
900 Metern Meereshöhe, die händisch bearbeitet werden – in einer
immer schon vom Weinbau geprägten Kulturlandschaft.


Einige Fakten zum „Neubau“ der Kellerei
Meran Burggräfler:

630 Tonnen Stahl und 91 Tonnen Eichenholz sowie 900 Quadratmeter Glas
wurden verbaut. Die nunmehr nutzbare Gesamtfläche beträgt knapp 10.000
Quadratmeter. Rund ein Dreiviertel Hektar ist unterkellert.

Foto:Neue Fassade der
Kellerei Meran Burggräfler mit Glaspavillon