prdikatsweingterBericht zur Lage der VDP Prädikatsweingüter


Renaissance des Deutschen Weines setzt sich international fort

Für die VDP Prädikatsweingüter glänzt das Jubiläums-Jahr 2010 mit seinen Wein-Absatzzahlen. Deutscher Spitzenwein liegt nach wie vor im Trend. Und das nicht nur in Deutschland, sondern vor allem auf den internationalen Märkten. Das Spitzenweinsegment der Weine aus ERSTER LAGE fungiert als Motor der Entwicklung und profitiert überproportional. „Auf den internationalen Märkten sind die positiven Absatzzahlen der GROSSEN GEWÄCHSE nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht für uns interessant. Jede Flasche wirkt auch als Botschafter für die großen trockenen Weine aus Deutschland und mehrt das Image des Deutschen Weines im Super-Premium-Bereich“, konstatiert Steffen Christmann, Präsident des VDP. Die nahezu 200 Prädikatsweingüter Deutschlands ziehen somit eine überaus positive Bilanz auf hohem Niveau.

VDP-Absatzstrukturen

Der
Absatz der Prädikatsweingüter hat im vergangenen Jahr um 15 %
zugenommen und liegt nun bei circa 35 Mio. Flaschen. Gleichzeitig ist
der durchschnittliche Flaschenpreis im Vergleich zu den Vorjahren leicht
gesunken. Im Gegensatz dazu ist der durchschnittliche Preis für ein
GROSSES GEWÄCHS seit 2005 um knapp 30 % gestiegen und liegt nun bei
26,00 € pro Flasche. Auffällig und erfreulich zugleich ist der Anteil
der Weine aus ERSTEN LAGEN am Gesamtumsatz, der 2010 auf circa 12 %
anstieg. Der Umsatzanteil liegt nun zum ersten Mal im zweistelligen
Prozentbereich.

 

Inland

Der
Weinabsatz zeigt sich analog der vergangenen Jahre weiterhin stabil.
Dabei wird die gute und professionelle Beratung im Weinfachhandel immer
wichtiger, was 2010 vor allem der steigende Absatz an den Fachhandel
belegt (+ 5 %). Qualität beim Wein wie auch bei der Beratung scheinen
für die Weingenießer untrennbar verbunden. Auf dem allgemeinen Deutschen
Weinmarkt hat es im vergangenen Jahr sowohl Umsatz- (-5,7 %) als auch
Absatzrückgänge (-5 %) gegeben. Im Gegensatz dazu stehen die Zeichen für
die Qualitäts- und Absatzphilosophie der Prädikatsweingüter
gleichbleibend gut.

 

Ausland

Im
Export von deutschen Spitzenweinen hat es im Jahr 2010 einen spürbaren
Zuwachs gegeben. Ein Viertel aller Weine der Prädikatsweingüter wird
mittlerweile im Ausland getrunken. Dennoch zeigt sich die Verteilung auf
die einzelnen Exportmärkte extrem heterogen. Während sich die großen
Märkte wie USA (stagnierend), England (seit 2007 abnehmend) und Japan –
nicht erst seit den jüngsten Naturkatastrophen – schwierig zeigen,
entwickeln sich kleinere, neue Märkte. Neben Skandinavien, Hongkong,
China, Taiwan, Italien, Schweiz ist auch ein florierender Markt in den
baltischen Staaten entstanden, in denen auch und vor allem die
hochpreisigen Weine aus ERSTEN LAGEN einen hervorragenden Absatzmarkt
finden. Damit setzt sich ein Trend fort, der schon im Jahr 2009 zu
erkennen war.

 

Ausblick 2011

Aufgrund
eines mengenmäßig kleinen Jahrgangs, der in allen Weingütern circa 30 %
bis 50 % unter dem durchschnittlichen Ertrag der vergangenen Jahre lag
(durchschnittlich 41,5 hl/ha), stellt sich nun die Frage, wie die Winzer
der Nachfrage ihrer Kunden gerecht werden. In Jahren wie diesen kommt
den Prädikatsweingütern zugute, dass sie oftmals Weine bis zu ihrer
optimalen Trinkreife im Keller behalten, so dass sie mit dieser
Jahrgangstiefe geringere Erntemengen ausgleichen können. „Wir gehen
davon aus, dass es uns auch dieses Jahr gelingen wird, die Nachfrage
annähernd zu befriedigen und den Anschluss an den Jahrgang 2011
herstellen zu können“, so Steffen Christmann mit Blick auf das
Wirtschaftsjahr 2011.

 

VDP –Absatzstrukturen allgemein 2010
(es handelt sich nur um eine Hochrechnung – nicht um absolute Zahlen)

 

Gesamtabsatz im Jahr 2010 (in 0,75 Fl.)

ca. 35.000.000

 

VDP-Gesamtrebfläche:       4.900 ha

Ertrag im ø:            41,5 hl/ha (Jahrgang 2010)

Absatz im ø

Inland  75 %  (2004: 86%)

Export 25 %  (2004: 14%)

(Exportanteil von 0-80 %, besonders stark an Mosel)

Umsatzvolumen in Euro    

Gesamt                           ca. 289 Mio. Euro

pro Betrieb             ca. 1,4 Mio. Euro

 

Export-Veränderungen

Kleine hochkarätige Märkte in der Schweiz, in Russland, Spanien, Italien, China, etc.

 

 

Stand März 2011