BAD DÜRKHEIM. 2.4.2012 (pw.) Knapp 2000 begeisterte Besucher und zufriedene Aussteller: Die 25. Pfälzer Wein- und Sektmesse in der Salierhalle in Bad Dürkheim hat die Erwartungen der Veranstalter (Pfalzwein-Werbung und Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz) mehr als erfüllt: „Trotz des Bombenwetters am Sonntag war die Halle durchweg gut gefüllt, die Resonanz der Besucher wie der Betriebe positiv“, freute sich Stefan Hilz, der Leiter des Weinbauamts in Neustadt.
Bei der „Jubiläumsausgabe“ der Messe
konnten die Weinliebhaber neben knapp 380 Pfälzer Gewächsen (davon mehr als 200
mit einer Prämierung der Landwirtschaftskammer ausgezeichnet) auch 25 Weine aus
25 Ländern der Welt verkosten, 91 Betriebe waren – entweder mit einem eigenen
Stand oder mit Weinen im Rahmen einer Gemeinschaftspräsentation – mit von der
Partie. Außerdem wurden Brände und regionale Spezialitäten angeboten. Die
Weingüter Wageck-Pfaffmann aus Bissersheim und Lothar Kern aus Böchingen
konnten sich besonders freuen, denn einer ihrer Weine wurde von einer
Sommelier-Jury als „Entdeckung des Jahres“ ausgezeichnet.
Zugpferde waren bei dieser „Jubiläumsmesse“ am Start:
Etwa die mit Gold prämierten Weine (knapp 100 Gold-Gewächse standen im
Messekatalog) oder die bunte Mischung von 25 internationalen Weinen. Nach dem
Motto „25 Jahre – 25 Weine“ wurden Weine aus 25 Nationen präsentiert, darunter
so ungewöhnliche Herkünfte wie Georgien, Tschechien oder Israel, was die
Besucher zu reizvollen Vergleichen animierte. Ein Anziehungspunkt waren auch
die Stände des Verbands deutscher Prädikatsweingüter (VdP) und des
Barrique-Forums Pfalz. Viel umlagert auch die Präsentation der Vereinigung
Vinissima zum Thema Terroir: In
Schoppengläsern waren die Böden der angebotenen Weine zu sehen. An den Ständen
der Weingüter und Winzergenossenschaften wurde immer wieder nach dem Riesling
als Hauptrebsorte der Pfalz gefragt, daneben nach dem neuen Jahrgang 2011, dem
der Ruf eines Super-Jahrgangs vorauseilt. Daneben weckten vor allem
ungewöhnliche Sorten wie Muskateller oder Auxerrois, aber auch moderne
Trendsorten wie Sauvignon blanc das Interesse der Weinfreunde. Der Portugieser
war von der Pfalzwein-Werbung als „Rebsorte des Jahres“ besonders hervorgehoben
worden. Entsprechend oft mussten die etwa 20 Betriebe, die Weine der
Traditionssorte im Angebot hatten, Proben reichen. „Der Portugieser war bei uns
schon einer der Renner“, sagte ein Winzer. Besonders gefragt die beiden Weine,
die von den Sommeliers Peer Holm,
Nicole Klebahn, Maren Fendt und Anne Anton-Sommer zur „Entdeckung des Jahres“
gekürt worden waren. Das Weingut Wageck-Pfaffmann aus issersheim gewann mit
einem 2006er Bissersheimer Held HW 31 bei den trocken ausgebauten
Portugiesern. Bei diesem „tollen Wein“ mit der ungewöhnlichen Bezeichnung HW 31
auf dem Etikett lobten die Weinexperten die erstaunliche Länge und
ungewöhnliche Aromatik. In der Kategorie „Portugieser Weißherbst“ siegte das
Weingut Lothar Kern mit einem 2011er Böchinger Rosenkranz – einem
„wunderschönen Terrassenwein“, wie die Sommerliers schwärmten.