…und sorgen für eine gesündere Luft

Ein Forschungsprojekt der Universität Florenz zur Kohlenstoffdioxid-Emission

Bolgheri, September 2009

September – die Zeit der Lese. Wer denkt schon beim Anblick eines
Weinberges und seiner vollreifen Beeren an das Treibhausgas
Kohlenstoffdioxid? Für die Universität Florenz und das Weingut Tenuta
dell’Ornellaia ist dies nichts Ungewöhnliches. Denn ein Weinberg
produziert nicht nur Trauben, sondern sorgt nebenbei noch für jede
Menge gute Luft. 

Das bestätigen die Forscher, die im toskanischen
Bolgheri die Weinberge der Tenuta dell’Ornellaia in ein Freiluft-Labor
verwandelten, um die Kohlenstoffdioxid-Werte der Umgebung und die
Aktivität der Reben zu messen. Das Ergebnis ist beeindruckend: 100
Hektar Weinberge können pro Jahr bis zu 1.500 Tonnen Kohlenstoffdioxid
aufnehmen und helfen so, die Atmosphäre sauber zu halten.


„Durch die Forschungen im Qualitätsweinbau ist es möglich, die
tatsächliche Wirkung der Weinberge auf die Umwelt zu bewerten“, erklärt
Giovanni Mattii, Leiter des Projektes und Professor des Fachbereichs
Obst-, Pflanzen- und Gemüseanbau der Universität Florenz. „Übertragen
wir das Ergebnis, das wir in den Weinbergen der Tenuta dell’Ornellaia
gemessen haben, auf die Gesamtfläche von Bolgheri, so zählen wir 20.000
Tonnen Kohlenstoffdioxid, die von Reben verwertet werden“, so Mattii.
„Ein Wert, der dem Kohlenstoffdioxid-Ausstoß von 6.000 Fahrzeugen
entspricht, die jeweils 20.000 Kilometer pro Jahr zurücklegen“, betont
der Forscher.

Die positive Auswirkung, die die Pflanzen auf die Umwelt ausüben,
entsteht durch die so genannte Photosynthese, bei der das
Kohlenstoffdioxid mit Hilfe von Wasser und Licht in Kohlenhydrate
verwandelt und somit unschädlich gemacht wird. Dadurch limitieren die
Pflanzen den Anstieg des Kohlenstoffdioxids in der Luft und verbessern
zudem das Mikroklima. Wie hoch die Kohlenstoffdioxid-Menge tatsächlich
ist, die von den Reben während ihrer Photosynthese verarbeitet wird,
erheben die Forscher mittels eines Infrarotmessgerätes, das mit einem
speziellen Ballon ausgestattet ist. Dieser umhüllt die gesamte Krone
der Pflanze, damit das Ausmaß des Gasaustausches genau bestimmt werden
kann.

„Der verantwortungsvolle Umgang mit Energieressourcen und die
Verbesserung der Energieeffizienz gehört seit jeher zu den Zielen
unseres Weingutes“, berichtet Leonardo Raspini, Generaldirektor und
Agronom der Tenuta dell’Ornellaia. „Das Engagement der Tenuta bezüglich
Forschung und Energie ist ein Muss, das wir mit Fachleuten der
Universität Florenz und Piacenza vorantreiben“, so Raspini.

Die Tenuta dell’Ornellaia beschäftigt sich im Rahmen ihrer Produkte und
deren Herstellung zudem mit dem Thema Öko-Verträglichkeit. So gibt es
eine hauseigene Klärfilteranlage, die die notwendige Wassermenge für
die Arbeiten in Weinkeller und Weinberg umweltschonend aufbereitet.
Außerdem wurde eine Photovoltaikanlage installiert, welche die Energie
für die elektrischen Maschinen im Weinberg liefert. Es sind Maschinen,
die ihren Verbrauch an den jeweiligen Arbeitsvorgang (600 Stunden im
Jahr pro Arbeiter und Hektar) anpassen können. Da sie kein
Kohlenstoffdioxid ausstoßen, ist ihr Einsatz umweltfreundlich. Darüber
hinaus verringern sie den körperlichen Einsatz auf ein Minimum, so dass
auch die Gesundheit der Arbeiter geschützt wird.

Quelle: Thurner PR