Der Bundesverband der VDP Prädikatsweingüter, der bundesweit 200 der renommiertesten Weingüter repräsentiert, fordert aus Anlass der Initiative gegen den Bau eines Hochmoselübergangs, eine politische Neujustierung zur Sicherung hochkarätiger Weinbergslagen. Beweggrund sind die Interessen seiner VDP-Mitgliedsgüter, die im Bereich Bernkastel, Graach, Wehlen und Zeltingen Weinberge besitzen. Diese sehen durch den Bau der B 50 die Existenz ihrer Weinberge in Gefahr.
Die Prädikatsweingüter, die in den betroffenen Lagen Weinbergsbesitz haben, fürchten die potentiellen Auswirkungen wie: Kollaps der Ökostruktur, nachhaltige Störung der Wasserversorgung und des Kleinklimas sowie irreparable optische Eingriffe in das Moseltal.
Gerade einzigartige Spitzenlagen wie diese hier im Moseltal sind die Basis für die aktuelle weltweite Riesling Renaissance. Top-Lagen in allen Weinbauregionen Deutschlands bilden die Grundlage des außerordentlichen wirtschaftlichen Erfolges der Deutschen Spitzenweinproduzenten im In- und Ausland, der gerade erst wieder im Aufschwung ist. Nationale und internationale Erfolge sind mit diesen Flächen eng verknüpft.
Für die lokalen Winzer ist es unverständlich, wie man eine Straße direkt durch eine ihrer wichtigsten Produktionsstätten bauen kann. Man würde doch auch keine Straße durch eine Industrieanlage legen, wieso dann quer durch diese wertvollen Weinberge? Mit etlichen Fragen konfrontieren die Weinbergsbesitzer den verantwortlichen Minister für Verkehr des Landes Rheinland-Pfalz, Hendrik Hering.
„Minister Hering war und ist dem Deutschen Spitzenweinbau stets zugetan. Die VDP Prädikatsweingüter und die Führung des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau arbeiten eng zusammen. Deshalb hoffen wir, dass wir mit unseren Überlegungen zum Schutz von Spitzenlagen auf grundsätzlich offene Ohren im Ministerium stoßen werden.“, so Steffen Christmann, Präsident der VDP Prädikatsweingüter.