weinfachgruppeVollversammlung der Weinfachgruppe – Weiterhin festhalten an Wein-Kultur
Am Donnerstagabend, den 15. Jänner 2009 fand in Bozen die Vollversammlung der Weinfachgruppe statt. Die intensive Tätigkeit, die Pläne für das Jahr 2009 und die Neuwahlen des Vorstands standen auf der Tagesordnung. Klartext wurde hinsichtlich der geplanten Änderungen der Straßenverkehrsordnung gesprochen.

 

Bild v.l.n.r.: Martin Gojer, Präsident der Weinfachgruppe mit Heinrich Plattner, Ansitz Waldgries bei der Vernatsch-Vergleichs-Verkostung

Die Weinfachgruppe der Südtiroler Bauernjugend (WFG) macht es sich bereits seit mehr als 20 Jahren zur Aufgabe, den Mitgliedern alle mit Wein und Weinbau zusammenhängenden Themen näher zu bringen. Dabei werden vorrangig Wein, aber auch die Ess- und Trinkkultur behandelt. Um diesem Ziel gerecht zu werden wird monatlich eine Veranstaltung geplant und durchgeführt. Auf ein reges Tätigkeitsjahr konnten bei der gestrigen Vollversammlung im Reinisch in Bozen die Mitglieder der Weinfachgruppe zurückblicken.

Der neu gewählte Vorstand unter der Führung des Präsidenten Martin Gojer sicherte zu, sich weiterhin für die Ziele der Weinfachgruppe einzusetzen. Daher werden auch im Jahr 2009 eine Reihe von Kellereibesichtigungen, Sensorikseminare, Sorten- und Gebietsverkostungen sowie enogastronomische Fahrten veranstaltet.

Klare Worte fand der Präsident für die geplante Senkung der Promillegrenze: „Der Weinwirtschaft weht derzeit ein sehr rauer Wind entgegen. Das gilt auch für die Weinfachgruppe. Es werden Gesetze gemacht, die unsere Persönlichkeitsrechte einschränken und uns kriminalisieren.“ Zu Recht stellte Gojer daher die Frage ob ein Verein, der sich der Weinkultur verschrieben hat, in Zeiten wie diesen überhaupt noch eine Daseinsberechtigung habe? „Kann es sein, dass man nach einer Weinverkostung oder einem geselligen Essen mit dem dazugehörigen Wein zum Verbrecher wird? Folgen als nächste Maßnahmen ein generelles Verbot von Alkohol, Ausgangsperren und routinemäßige Bluttest für alle?“ Das waren die Fragen, die in der Ansprache aufgeworfen wurden. Seine Aussage war klar: „Wer genießt, säuft nicht! Aus diesem Grund hat die Weinfachgruppe auch in Zukunft sehr wohl eine Existenzberechtigung und ihre Tätigkeit ist wichtiger denn je. Es geht darum den Menschen nicht zu entmündigen sondern, sondern ihnen Weinkultur und den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu vermitteln“, erklärt Gojer.